Ich durfte schon als Kind viele verschiedene Welten kennenlernen: Die Welt meiner Oma war beispielsweise der faszinierendste Spielplatz der Welt. Es handelte sich um ein Haus neben einem Bach. Das Klo war noch fast im Freien. Kaum weniger faszinierend war die Oma, eine Frau, die am Sonntagvormittag ein Hendl schlachtete, um es zu Mittag als Hühnerbraten auf den Tisch zu bringen.
Auch mein Onkel weckte in mir reges Interesse. Mit einem riesengroßen Milchlastwagen fuhr er von Bauer zu Bauern, um die Milch einzusammeln und zu Molkerei zu bringen. Er ließ mich, den 10-Jährigen, Lastwagen fahren und die Milch ganz allein einsaugen. Mein Onkel war auch Busfahrer. Selbst an den Bus ließ er mich ran. Zudem durfte ich ihm bei den Reparaturen helfen.
All das zeigte mir sehr früh meine Selbstwirksamkeit.
Die Neugier auf das Unbekannte erwacht
Oma und Tanten stärkten mein Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten durch die Gartenarbeit. Da konnte ich beobachten, wie sich durch mein Tun die Pflanzen kräftig und gesund entwickelten. Bei einer anderen Familie durfte ich auf deren Kinder aufpassen und zur Belohnung mit in die Kaserne fahren, mit Panzern spielen und sonstiges militärisches Gerät erkunden. Und der alte Nachbar ließ mich auf dem Moped mitfahren und gab mir die Gelegenheit, mich als Imker auszuprobieren. Was für eine wunderbare Zeit!
Das Neue mögen, sonst kommst du nicht weit
All diese Kindheitserfahrungen weckte sehr früh die Neugier auf das Unbekannte in mir. Dies ist bis heute wirksam. Denn das Unbekannte löst in mir keinen Stress aus sondern aktiviert meine unbändige Neugier. Für einen Unternehmer ist das eine sehr hilfreiche Eigenschaft. Denn Unternehmer werden täglich vor neue Herausforderungen gestellt. Du musst das Neue mögen, sonst kommst du nicht weit als Unternehmer.
Hans Endmaya ist Gründer des Yi-Sinnhelden-Zentrums und Finder des Yi-8ermodells